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Susanne Schönwiese – Sängerin, Komponistin u. Textdichterin

(geb. 1961 in Bad Neustadt an der Saale, Unterfranken)


Jazz war und ist die Musik, die mein musikalisches Ausdrucksbedürfnis von Jugend an geprägt hat. Meinen Weg zur Jazzsängerin ging ich zunächst autodidaktisch. Einige Jahre klassische Stimmbildung waren mir eine große Hilfe, so wie mein Sprachenstudium (Französisch /Spanisch) es sicherlich auch fürs Texten war.

Meine Debüt-CD „This thing called love“ mit Standards von Cole Porter und Rodgers& Hart nahm ich 1989 auf, gemeinsam mit Marco Piludu – Gitarre, Willi Lichtenberg – Kontrabass und Josef Vejvoda – drums, dem Quartett, mit dem ich zu dieser Zeit viel im süddeutschen Raum unterwegs war.

1990 siedelte ich nach Berlin über. Ich vertiefte die Zusammenarbeit mit der dort lebenden brasilianischen Gitarristin Silvia Ocougne und traf auf eine spannende Jazzszene, die in Bewegung war und immer wieder neue Impulse erhielt – Berlin war in dieser Zeit ein Magnet für Musiker aus aller Welt.

In den Clubs (Quasimodo, A-Trane, Franzclub, Schlot…) hatte ich viel Gelegenheit mit den neuen Kollegen zu spielen und dabei eigene Musik zu entwickeln. Das Schönwiesequartett mit „Standards“ im Programm durfte vielen „Events“ (Eröffnung des Kaufhauses Lafayette, Präsentation der Visionen für den Potsdamer Platz…) einen jazzigen Rahmen geben.

Wegbegleiter aus dieser Zeit waren Giorgio Crobu, Ernst Bier, Gilbert Diop, Lito Tabora, Mack Goldsbury, Emil Viklicky, zeitweise auch die Münchner Kollegen Michael Keul und Roberto di Gioia.

Während dieser Zeit ( ́90 – ́93) war ich mehrmals zu Studienaufenthalten in New York (zeitweise mit Stipendium des Berliner Senats), nahm Unterricht bei Sheila Jordan und Dominique Eade.

 1995 gründete mein „steady“ Wegbegleiter und Ehemann Willi Lichtenberg das label „claywork records“. Wir nahmen die CDs „colors of clay“ (mit Caroline del Rosario -piano, Ramesh Shotham – tavil, ghatam, morsing, konakol und Ulli Moritz – drumset) und „Worksongs“ (im Duo) auf.

1996 folgte unsere zweite Duo-CD „Who `s Bamboo?“.

Mit der Geburt unserer ersten Tochter zog es uns 1997 zurück nach Franken. Noch vor der Geburt nahmen wir mit dem Prager Pianisten Emil Viklicky (mit ihm verbindet uns eine lange Zusammenarbeit) und Dejan Terzic/drums live im Kulturforum Fürth „Jazzstories“ auf.

1999 wuchs aus einem Sommer-Workshop der heutige „Nürnberger Jazzchor“, für den ich komponiere und arrangiere und der mit zahlreichen Konzerten in der Metropolregion präsent ist. 2000 kam unsere zweite Tochter zur Welt.
Mit der Rosenheimer Harfenistin Uschi Laar und dem Kölner Perkussionisten Ramesh Shotham fanden wir unser neues weltmusikalisches Crossover-Projekt. (2002 „Pilgrim“). Über viele Jahre konnten wir unsere Musik in dieser Besetzung auf die Bühne bringen.
Meine Arbeit mit Jazzchor ist auf der Live-CD “Jazz im Chor“ dokumentiert – mit dem Trio Holweg/ Treiber/Lichtenberg (2006).

Im gleichen Jahr war das Schönwiesetrio (feat. Emil Viklicky) zu einer BR-Rundfunk-Produktion im Studio Nürnberg eingeladen.
2011 war es dann Zeit für die zweite CD mit Uschi und Ramesh („Spring“).
Mit dem Schönwiesejazztett (Max Grosch-violin, Michael Flügel-piano, W. Lichtenberg-bass, Werner Treiber-cajón) waren wir 2013 erneut beim BR. Schwerpunkt waren diesmal Lyrik- Vertonungen, ein Programm, in dem ich erstmals in meiner Muttersprache singe.

Seit 2014 ist Granada/Andalusien ein zweiter Lebensmittelpunkt und Quelle musikalischer Inspiration.


Meine Jazzworkshop-Tätigkeit erstreckt sich mittlerweile über mehr als 30 Jahre (u.a. Fürther Jazzworkshop, Kulturhaus Mitte/ Berlin, Musikschule der Hofer Symphoniker, Junger Kammerchor Baden-Württemberg, Jazzseminar Weiden, Bayerische Musikakademie Alteglofsheim).


In der Corona-Zeit konnte ich glücklicherweise am Gymnasium Klassenunterricht in Musik geben. Die Zusammenarbeit mit Kioomars Musayyebi und Hadi Alizadeh im „Divanquartett“ wurde nach einem inspirierten Konzert durch den lockdown unterbrochen –daran anzuknüpfen, steht auf meiner Wunschliste für die nahe Zukunft.